PANIC yes/no – ‚False Gods‘ am Ars Electronica Festival

Adi Anna Telezynski - False Gods - Ars Electronica Festival Panic yes/no

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False Gods – Adi Anna Telezhynski (IL/UA)

Öffnungszeiten: 3 – 7 September (von 14 bis 20 Uhr geöffnet) – freier Eintritt

„Inmitten globaler Krisen und radikaler Umbrüche fragt das Ars Electronica Festival, welche Rolle Kunst spielen kann – als Katalysator für neue Perspektiven, als Raum für Reflexion und als treibende Kraft für eine gemeinsam gestaltete Zukunft.“

Diese Zeilen des Ars Electronica Festivals passen wie angegossen zu einem Ort wie unseren, wenn man einen kurzen Blick auf dessen Entstehungsgeschichte und seiner Gegenwart wirft. Als Reaktion auf napoleonische Vorstöße Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ab 1830 eine Linie von Wehrtürmen rund um Linz gebaut. Doch recht viel Sicherheit war damit nicht gewonnen, neue Technologie mit impaktvolleren und an Reichweite stärkeren Kanonen kam bald auf und bereits nach wenigen Jahrzehnten wurden die Türme wieder Aufgegeben oder für andere Zwecke benutzt.

Letztlich aber haben wir dem Turm 20 mit Kunst und Kultur im Jahr 2021 dann neues, sinnvolles Leben eingehaucht und dürfen das nun auch mit einer breiteren, internationalen Öffentlichkeit teilen.

Vom 3. bis 7. September 2025 wird Linz erneut zum Hotspot der internationalen Medienkunstszene. Ausstellungen, Performances, Konzerte und Konferenzen finden an verschiedenen Festivalorten in der ganzen Stadt statt, die meisten davon im POSTCITY, dem zentralen Veranstaltungsort des Festivals.

Was haben wir gebaut, um uns zu schützen? Was haben wir vergraben, um zu überleben?

(Adi Anna Telezhynski, Ars Electronica Festival)

False Gods ist eine zweiteilige, aufblasbare Installation, die die fragile Schnittstelle zwischen Angst, Glauben und den Mythologien erforscht, die wir erschaffen, um uns sicher zu fühlen. Ein imposanter Golem – ein Symbol des Schutzes, das zum leeren Idol geworden ist – erhebt sich draußen vor dem Turm 20, einem der historischen Maximilian-Türme in Linz, die ursprünglich zum Schutz der Stadt errichtet wurden, aber bald ihre Bedeutung verloren. Im Inneren pulsiert eine flackernde, irisierende Flamme leise, die keine Rettung verspricht, sondern nur Präsenz zeigt.

Ausgehend von jüdischer Folklore und der persönlichen Erfahrung der Künstlerin, die zwischen zwei vom Krieg gezeichneten Ländern lebt, reflektiert das Werk darüber, was wir erschaffen, um Sicherheit zu gewinnen, und welche Teile von uns dabei verloren gehen, wenn Mauern errichtet und Idole geformt werden.
Die Künstlerin, geboren in der Ukraine und lebend in Israel – zwei Länder im Krieg – stellt in diesem Projekt die Spannung zwischen zerbrechlicher Hoffnung und hohler Macht in den Mittelpunkt.

Die Meet the Artist-Event mit Adi Anna Telezhynski finden im Turm 20 am Pöstlingberg statt – einem der in den 1830er-Jahren errichteten Maximilianstürme, der heute als Kulturort neu belebt wurde. Nur 25 Gehminuten vom Ars Electronica Center entfernt, bietet der Turm 20 Natur, Geschichte und einen beeindruckenden Blick über die Stadt. Mit Bar und entspannter Atmosphäre ist er der ideale Ort, um den Tag ausklingen zu lassen, gute Gesellschaft zu genießen und die Aussicht von oben zu erleben.